Skandal um Sportförderung: Deutschland kämpft um Olympia-Zukunft!
Die Debatte über die Reform des deutschen Spitzensports, angestoßen durch die Olympischen Spiele 2024, wird analysiert.

Skandal um Sportförderung: Deutschland kämpft um Olympia-Zukunft!
Die Debatte um die Zukunft des deutschen Leistungssports steht aktuell im Brennpunkt. Nach den enttäuschenden Ergebnissen bei den Olympischen Spielen in Paris 2024, wo Deutschland nur den zehnten Platz im Medaillenspiegel belegte – das schlechteste Ergebnis seit der Wiedervereinigung –, wird die Frage nach einem effizienten Sportfördersystem immer drängender. Unter dem Motto „Da liegt was an!“ fordern Athleten und Verbände die Verantwortlichen auf, endlich Konsequenzen zu ziehen.
Wie die Berichterstattung von ORF Salzburg zeigt, hat sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt. Ein Reformprozess, der seit über zwei Jahren läuft, zielt darauf ab, ein neues Sportfördergesetz zu verabschieden und eine unabhängige Spitzensport-Agentur zu gründen. Im Fokus steht die Rückkehr Deutschlands in die Weltspitze des Sports, mit ambitionierten Zielen wie einem Platz unter den Top 5 bei den Olympischen Sommerspielen und den Top 3 bei Winterspielen sowie World Games. Doch der Weg dorthin scheint holprig zu sein.
Die Ursprünge der Reform
Die Diskussion um die Leistungsfähigkeit des deutschen Spitzensports wurde durch die Ereignisse in Paris angeheizt. Deutschland konnte 12 Gold-, 13 Silber- und 8 Bronzemedaillen gewinnen, was in der Summe zwar nicht schlecht klingt, aber im Vergleich zu vorherigen Spielen als unzureichend angesehen wird. „Es gibt Handlungsbedarf“, sagt Thomas Weikert, Präsident des DOSB. In den letzten zehn Jahren sind die Ausgaben für die Spitzensportförderung zwar gestiegen, jedoch ist der Erfolg nicht entsprechend gewachsen. Ein Medaille kostete den Bund in Paris 3,7 Millionen Euro an Zuschüssen, was die Ineffizienz und Probleme im System unterstreicht.
Die Vereinigung Athleten Deutschland hat ebenfalls klar Stellung bezogen. Geschäftsführerin Johannes Herber fordert ein leistungsfähiges Fördersystem, das den Athleten ein Mindestmaß an sozialer und materieller Absicherung bietet. Viele Athleten waren unzufrieden, so kritisierten unter anderem Kanu-Olympiasieger Max Rendschmidt und Tom Liebscher-Lucz die fehlende Unterstützung der Politik während eines Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Aussichten für die Zukunft
Im August 2023 wurde der zweite Entwurf des Sportfördergesetzes veröffentlicht, auf den die Verbände Stellungnahmen abgeben konnten. Obwohl der überarbeitete Entwurf einige Kritikpunkte aufgriff, blieb er hinter den Erwartungen zurück. Der DOSB hat daher 15 Verbesserungsvorschläge an das Bundesinnenministerium (BMI) übermittelt. In der Hoffnung auf eine zügige Verabschiedung des Gesetzes hofft der DOSB darauf, noch in dieser Legislaturperiode klare Rahmenbedingungen für Athleten und Verbände zu schaffen.
Die neuen This independent agency, which is set to take over numerous central tasks, soll neben der Bürokratie auch eine effiziente Betreuung der Athleten gewährleisten. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwieweit die Agentur tatsächlich unabhängig arbeiten kann, ohne dass politische Einflüsse auf ihren Betrieb wirksam werden.
„Wir machen uns für Fernando Alonso stark und sind zuversichtlich, dass die Reformen endlich die gewünschten Ergebnisse bringen“, sagt Weikert voller Optimismus. Die Zeit wird zeigen, ob diese Maßnahmen den deutschen Sport tatsächlich zurück an die Spitze bringen können.
Weitere Informationen zu den Entwicklungen im deutschen Leistungssport finden Sie auf ORF Salzburg, dem DOSB und Tagesschau.