Deutschlands Jazz-König Klaus Doldinger im Alter von 89 Jahren gestorben

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Klaus Doldinger, der legendäre Jazzmusiker und Komponist, starb im Alter von 89 Jahren. Er prägte die deutsche Jazzszene nachhaltig.

Klaus Doldinger, der legendäre Jazzmusiker und Komponist, starb im Alter von 89 Jahren. Er prägte die deutsche Jazzszene nachhaltig.
Klaus Doldinger, der legendäre Jazzmusiker und Komponist, starb im Alter von 89 Jahren. Er prägte die deutsche Jazzszene nachhaltig.

Deutschlands Jazz-König Klaus Doldinger im Alter von 89 Jahren gestorben

Der deutsche Jazz hat einen seiner größten Stars verloren. Klaus Doldinger, der legendäre Komponist und Saxofonist, ist im Alter von 89 Jahren verstorben. Dies bestätigte seine Ehefrau, wonach er am Donnerstagabend im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist. Doldinger wurde am 12. Mai 1936 in Berlin geboren und verbrachte seine Kindheit in Wien, wo er 1945 die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erlebte. 1968 ließ er sich in der Nähe von München nieder, wo er bis zu seinem Tod lebte.

Doldingers musikalische Karriere begann in den frühen 1950er-Jahren mit der Dixieband The Feetwarmers und entwickelte sich schnell weiter. Er gründete die erste eigene Band, The Oskar’s Trio, und tourte ab 1964 für das Goethe-Institut durch rund 40 Länder. 1969 gründete er die Band Motherhood, die schließlich von der Gründung der international renommierten Band Passport im Jahr 1971 abgelöst wurde. Mit Passport schrieb Doldinger internationale Jazz-Geschichte und absolvierte über 5.000 Auftritte in einem halben Jahrhundert, einschließlich Berühmtheiten wie Udo Lindenberg, der als erster Schlagzeuger von Passport agierte.

Ein Leben voller Melodien

Klaus Doldinger war bekannt für seine vielseitige Musik, die Jazz mit Rock, Blues, Soul und sogar lateinamerikanischen Rhythmen vereinte. Seine beeindruckende Karriere beinhaltete auch die Komposition für Film- und Fernsehproduktionen. Besonders populär wurde die Titelmelodie des „Tatorts“, die zum Evergreen wurde. Auch seine Arbeiten an Filmmusiken für „Das Boot“ und „Die unendliche Geschichte“ hinterließen bleibenden Eindruck. Zusammen mit Wolfgang Petersen schuf er Soundtracks, die die Herzen der Zuschauer eroberten.

In seiner Autobiographie „Made in Germany: Mein Leben für die Musik“, die 2022 veröffentlicht wurde, öffnete Doldinger das Tor zu seiner Welt als Musiker und Komponist. Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Doldinger anlässlich seines 85. Geburtstags als kreativen Geist und einflussreichen Musiker, der über die Jahre zahlreiche Auszeichnungen erhielt, darunter den Deutschen Filmpreis und den Echo Jazz für sein Lebenswerk.

Doldingers Vermächtnis im Jazz

Doldingers Einfluss auf die deutsche Jazzszene ist nicht zu unterschätzen. Die Entwicklung des Jazz in Deutschland hat eine eigene Geschichte, geprägt durch Wechselwirkungen mit der internationalen Szene, den Krieg und die Nachkriegszeit. Die Wurzeln des Jazz in Deutschland gehen bis in die 1920er Jahre zurück, als der Stil hierzulande populär wurde. Nach schwierigen Jahren im Nationalsozialismus und in der DDR erlebte der Jazz ein Comeback in den amerikanischen Besatzungszonen nach dem Zweiten Weltkrieg, was Doldingers Karriere entscheidend beeinflusste.

Die Musik Doldingers wird weiterhin für neue Generationen von Musikern und Jazzliebhabern inspirierend sein. Sein Erbe lebt weiter in den Klängen, die er geschaffen hat, und in der jaulenden Melodie seines Saxophons. Ein weiteres Kapitel in der aufregenden Geschichte des Jazz in Deutschland geht zu Ende, doch die Melodien von Klaus Doldinger werden uns weiterhin begleiten.