Salzburgs Sparkasse fordert mehr Optimismus für Wohnbau und Investitionen!
Dr. Claus Graggaber fordert am 23.10.2025 in Salzburg mehr Optimismus für Investitionen in Wohnbau und regionale Wirtschaft.

Salzburgs Sparkasse fordert mehr Optimismus für Wohnbau und Investitionen!
In Salzburg brodelt es ein wenig in der Finanzwelt. Dr. Claus Graggaber, seit sechs Monaten an der Spitze der Salzburger Sparkasse, fordert mehr Optimismus, um die Investitionsfreude in der Region zu steigern. Sein eindringlicher Aufruf kommt in einer Zeit, die von Unsicherheit geprägt ist. Diese Woche meinbezirk.at berichtete, dass Graggaber, der aus Tamsweg stammt und enge familiäre Bindungen zur Region hat, betont, wie wichtig der persönliche Kontakt zu den Kunden bleibt. Trotz aller Fortschritte in der Digitalisierung werde kein Kunde vergessen – jeder hat seinen festen Ansprechpartner.
Mit 250.000 Kunden in seinen 41 Filialen und 29 Selbstbedienungsstandorten ist die Salzburger Sparkasse nicht nur eine Bank, sondern ein fester Bestandteil des regionalen Lebens. Graggaber sieht ein starkes Potenzial im Bereich Wohnbau, wo die Nachfrage bereits um 30% gestiegen ist. Dieser Anstieg wird durch ein moderates Zinsniveau und staatliche Wohnbauförderungen begünstigt. Doch er warnt: „Um die Investitionen zu fördern, sind wir alle in der Pflicht – Unternehmen, Politik und Medien.“
Ökonomische Rahmenbedingungen
Die aktuelle Lage auf dem Markt ist jedoch nicht nur rosig. Laut der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigen die Ergebnisse des Bank Lending Surveys, dass die Kreditnachfrage für Unternehmensinvestitionen seit fast drei Jahren sinkt. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) haben es zunehmend schwerer, Kredite zu bekommen, während die Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen ungebrochen hoch ist. Im Jahr 2024 sank das BIP in Österreich um 1%, allerdings wird für 2025 ein kleiner Anstieg um 0,2% prognostiziert, was Hoffnung auf eine langsame Erholung macht, wie oenb.at berichtet.
Inzwischen haben die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) seit Mitte 2024 für eine gewisse Stabilität gesorgt, dass sich Banken auf eine höhere Planbarkeit bei Refinanzierung einstellen können. Das bietet neue Chancen für die Baufinanzierung. Viele Käufer setzen bei ihren Krediten auf längere Zinsbindungen, um sich gegen mögliche Zinserhöhungen abzusichern, wie handelsblatt.com feststellt. Trotzdem bleibt die Situation angespannt, denn Banken sind dazu gezwungen, ihre Kredithürden zu verschärfen.
Die Rolle der Regionalität
Graggaber hebt hervor, dass die Salzburger Sparkasse ihren Schwerpunkt auf Regionalität und persönliche Beratung legt, auch in Zeiten des Wandels. Während sich die Bankenlandschaft durch Digitalisierung und technologische Fortschritte wandelt, ist es für ihn unerlässlich, die Nähe zu den Kunden zu bewahren. Die Herausforderungen durch erhöhte Anforderungen an das Kreditvergabeverfahren sind nicht zu unterschätzen, insbesondere für kleinere Unternehmen, die häufig als wirtschaftlicher Motor der Region gelten und wo die Hürden für die Kreditvergabe in den letzten Monaten gestiegen sind.
Doch trotz aller Herausforderungen findet Graggaber klare Zeichen der Hoffnung. Die gestiegene Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen seit 2024 und die Unterstützung durch staatliche Förderungen könnten der Schlüssel zu einer stabileren Wirtschaft in Salzburg sein. Ein „gutes Händchen“ in der Finanzpolitik und optimistischer Blick voraus – das ist es, was er sich von seiner Zeit als Direktor der Salzburger Sparkasse verspricht.