Böhmermanns Ausstellung in Berlin: 30.000 Besucher feiern Unvernunft!

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Jan Böhmermanns Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" im HKW Berlin zieht über 30.000 Besucher an und thematisiert Kommunikation und Gesellschaft.

Jan Böhmermanns Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" im HKW Berlin zieht über 30.000 Besucher an und thematisiert Kommunikation und Gesellschaft.
Jan Böhmermanns Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" im HKW Berlin zieht über 30.000 Besucher an und thematisiert Kommunikation und Gesellschaft.

Böhmermanns Ausstellung in Berlin: 30.000 Besucher feiern Unvernunft!

In Berlin zieht die Ausstellung „Die Möglichkeit der Unvernunft“ von Jan Böhmermann alle Register. Vom 27. September bis 19. Oktober 2025 haben mehr als 30.000 Besucher den Weg ins Haus der Kulturen der Welt (HKW) gefunden, wodurch sich dieses Event zu einem der bestbesuchten Projekte in der Geschichte des HKW entwickelt hat. Das Residenz-Format, das Böhmermann und die Gruppe Royale präsentieren, dehnt die „Korridore des Sagbaren, Erkundbaren und Darstellbaren“ aus, um gesellschaftliche und politische Themen an einem zentralen Ort zu diskutieren. Dies hat auch den Bezug zur aktuellen Geschehnissen in der Welt gestärkt und zur Reflexion über unsere Kommunikation angeregt.

Besucher:innen erwarteten eine Mischung aus Kunst und provokanten Botschaften. Vor dem HKW befand sich eine kunstvolle Installation: Der Kopf und Arm einer Statue ragten aus einem Wasserbecken, mit der englischen Aufschrift: „Ihr habt es endlich geschafft! Ihr Verrückten! Ihr habt es vermasselt!“, welche an die Schlussszene des Films „Planet der Affen“ erinnert. Diese dunkle Ironie trifft ins Mark und spiegelt die gegenwärtigen gesellschaftlichen Streitfragen wider.

Künstlerische Gedanken zur Unvernunft

Wie Böhmermann selbst betonte, steht die Ausstellung für eine notwendige Veränderung in der Kommunikation. Das strenge Verbot für Handys, Fotos und Filme wurde implementiert, um die Besucher:innen einzuladen, in die Thematik einzutauchen und sich mit den präsentierten Exponaten auseinanderzusetzen. Besonders skurril war die Kontroverse um den geplanten Auftritt des Rappers Chefket am 7. Oktober, die Böhmermann als unglücklich einsortierte, gerade im Hinblick auf die Ereignisse des Tages, als Terroristen der Hamas und anderer Gruppen in Israel ein Massaker verübten.

Dieses Massaker, bei dem rund 1.200 Menschen ihr Leben verloren haben und mehr als 250 als Geiseln genommen wurden, führte zur Eskalation des Gaza-Kriegs, der nun Zehntausende Palästinenserleben gekostet hat. Die Erschütterungen, die das globale Klima beeinflussen, fanden dabei auch ihren Platz in den Diskussionen der Ausstellung.

Kunst und Gesellschaft im Fokus

Berlin bietet ein aufregendes Kunstumfeld mit über 150 Museen und rund 350 Galerien. Ja, die Stadt blüht förmlich auf, wenn es um kulturelle Initiativen geht. Während Böhmermanns Ausstellung für viel Aufsehen sorgt, gibt es auch andere interessante Projekte, die das kulturelle Leben hier bereichern. So zeigt das Zentrum für aktuelle Kunst die Werke von Simone Zaugg und Pfelder, während ein begehbares Labyrinth von Diane Arbus zum Staunen einlädt. Festivals, Konzepte für gemeinschaftliche Bildung und das Streben nach mehr kultureller Teilhabe sind zentral für das Schaffen einer lebendigen Kulturszene.

So wird auch deutlich, dass die Kunst in Berlin nicht nur abbildet, sondern aktiv zur Gestaltung von gesellschaftlichen Diskussionen beiträgt. Die aktuellen Ausstellungen reflektieren nicht nur über digitale und analoge Kommunikation, sondern rücken auch brisante Themen wie Antisemitismus, Geschlechterfragen und die historischen Dimensionen des Widerstands in den Fokus. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Diskurse entwickeln und welche künstlerischen Antworten sie hervorrufen werden.

Die Ausstellung „Die Möglichkeit der Unvernunft“ hat also mehr als nur Kunst geboten; sie hat einen Raum geschaffen für Reflexion, Diskussion und eventuell auch für die „notwendige Veränderung“ in der Art und Weise, wie wir miteinander umgehen. Wer hätte gedacht, dass große künstlerische Projekte so viel Kraft entfalten können, wenn man sie mit der gesellschaftlichen Realität verknüpft – ein Beweis, dass in Berlin stets ein kreatives Feuer lodert.

Besuchen Sie die Ausstellung, solange sie geöffnet ist – und vielleicht begegnen Sie nicht nur der Kunst, sondern auch den Gedanken, die uns alle betreffen.