œnm feiert 50 Jahre Neue Musik mit Uraufführung in Salzburg

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Das œnm feierte sein 50-jähriges Bestehen mit der Uraufführung von "Archipel Live" in Salzburg, geleitet von Johannes Kalitzke.

Das œnm feierte sein 50-jähriges Bestehen mit der Uraufführung von "Archipel Live" in Salzburg, geleitet von Johannes Kalitzke.
Das œnm feierte sein 50-jähriges Bestehen mit der Uraufführung von "Archipel Live" in Salzburg, geleitet von Johannes Kalitzke.

œnm feiert 50 Jahre Neue Musik mit Uraufführung in Salzburg

Am 25. Oktober 2025 feierte das œnm, das österreichische ensemble für neue musik, in der Szene Salzburg ein besonderes Jubiläum: 50 Jahre ist es nun her, dass das Ensemble gegründet wurde. Mit einem Festkonzert, bei dem das neueste Werk des Salzburger Komponisten Clemens Gadenstätter, „Archipel Live“, uraufgeführt wurde, wurde dieser Meilenstein gebührend gefeiert. Drehpunkt Kultur berichtet, dass die Veranstaltung großes Interesse fand und zahlreiche Persönlichkeiten der Neuen Musik-Szene anwesend waren, darunter Rektoren und Komponisten, sowie der Ehrenschutz durch Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll und Bürgermeister Bernhard Auinger.

Das œnm zählt als Pionier der Neuen Musik in Österreich. Insgesamt wurden seit der Gründung 1975 diverse künstlerische Reaktionen auf die Herausforderungen der zeitgenössischen Musik initiiert. Ab 1991 wagte das Ensemble mit futuristischen Klangmobile sogar Tourneen durch den öffentlichen Raum, darunter eine bemerkenswerte Reise nach Seoul im Jahr 1997. Wien Modern hebt hervor, dass anlässlich des Jubiläums die Koproduktion „Archipel Life“, ebenfalls von Gadenstätter, im Herbst 2025 geplant ist, und es wird eine Erfahrung der Klänge in neuem Rahmen bieten.

Uraufführung von „Archipel Live“

„Archipel Live“, das für neun Ensembleinseln, Viola, Stimme und Elektronik komponiert wurde, entführte das Publikum in eine Klangwelt, die als heiter und harmlos beschrieben wurde. Obgleich das Stück besonders Zeitgenössische Spieltechniken virtuose zur Geltung brachte, wurde die relative Ereignislosigkeit durch die Spieldauer von 45 Minuten als großzügig wahrgenommen. Geführt von Johannes Kalitzke, brillierte die Bratschistin Geneviève Strosser in einem Quasi-Solopart, der im Gesamtklang auf- und unterging.

Die Besonderheit der Aufführung lag in der räumlichen Anordnung des Ensembles, die an Instrumenten-Inseln erinnerte: Streicher vorne links, Bläser rechts, und die Tuba sowie der Kontrabass bildeten die äußeren Grenzen der musikalischen Landschaft. Ungewöhnliche Klänge kamen unter anderem durch Schläge mit einem Metallhammer auf den Metallrahmen des Klaviers zustande, was den Charakter der Komposition zusätzlich unterstrich.

Ein Blick in die Zukunft

„Archipel Life“ wird eine neue Raumkomposition sein, die ebenfalls die Veranstaltungsreihe von Wien Modern bereichert. Gadenstätter wird darin weiter mit Assoziationen und Bedeutungen von Klängen experimentieren, während das Ensemble auf neun „Inseln“ im Raum verteilt wird. Damit wird ein unvergleichliches Hörerlebnis versprochen, das die Zuhörer auf eine ganz besondere Reise mitnehmen wird. Amaverlag berichtet zudem von weiteren avantgardistischen Projekte und Musikerpreisen, die die lebendige Szene der Neuen Musik weiter fördern.

Dieses Festkonzert und die vielfältigen Pläne für die Zukunft zeigen eindrucksvoll, wie das œnm sich über die Jahre weiterentwickelt hat und bis heute eine wichtige Rolle in der Kultur- und Musiklandschaft Salzburgs spielt. Immer wieder gelingt es dem Ensemble, neue Wege zu beschreiten und das Publikum für die Klänge der Gegenwart zu begeistern.