Weniger Unglücke im Bergsommer 2025: Salzburger Bilanz erfreut!
Salzburgs Bergrettung bilanziert 2025: Weniger Einsätze, Verletzte und Tote im Bergsommer dank besserer Planung und Wetter.

Weniger Unglücke im Bergsommer 2025: Salzburger Bilanz erfreut!
Die Bergrettung Salzburg zieht ein positives Fazit für den Sommer 2025. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es, wie die Salzburger Bergrettung auf ihrer Seite bergrettung-salzburg.at berichtet, weniger Verletzte und Tote. Zwischen dem 1. Juni und dem 7. September gab es insgesamt 305 Einsätze, was 74 weniger als im Jahr 2024 (379 Einsätze) bedeutet.
Der Juni war besonders einsatzreich, bedingt durch eine Phase stabilen Schönwetters, wobei im Juli weniger Bergsportler unterwegs waren. Dies führte zu einer Abnahme der Unfälle. Im August stiegen die Einsatzzahlen allerdings wieder an, da viele Sonnentage die Gäste in die Berge lockten. Tragisch an diesen Zahlen ist, dass dennoch 15 Menschen ihr Leben verloren, gegenüber 25 im Vorjahr. Die Verletztenzahl sank ebenfalls von 152 auf 113. Ein Lichtblick sind zudem die 142 Unverletzten, was ein Plus von einem im Vergleich zum letzten Jahr darstellt.
Durch die Einsätze hat sich abermals gezeigt, dass Stürze und Abstürze, meist durch Stolpern und Ausrutschen, die Hauptunfallursachen sind. Es gab auch zahlreiche medizinische Notfälle, Erschöpfung und Orientierungslosigkeit. Besonders häufig kam es zu Bergungen von Personen in Klettersteigen, die oft aufgrund von Erschöpfung in Schwierigkeiten gerieten.
Einsätze im Fokus
Die häufigsten Einsätze fanden im Pinzgau (122), gefolgt vom Pongau (71) und Flachgau (50) statt. Dabei mussten auch Bergretter bei schlechtem Wetter oder nachts im Terreno arbeiten, da Hubschrauber oft nicht fliegen konnten. Die Ortsstelle Rauris verzeichnete in der Kitzlochklamm mit 8 Einsätzen eine Erhöhung im Vergleich zum Sommer 2024. Auch vor Schlechtwetter, das wurde zuletzt vermehrt beobachtet, wird eindringlich gewarnt, da viele Menschen in Schneefeldern durcheinander geraten und erschöpft aufgefunden werden.
Im internationalen Vergleich führt Österreich das Nationen-Ranking an mit 117 Ereignissen und 8 Toten. Deutschland folgt mit 69 Ereignissen, dabei gab es 6 Tote. Auch in den Niederlanden gab es 7 Ereignisse – hier blieb es jedoch bei 6 Verletzten. Eine tote Person stammt zudem aus Belgien. Auch wenn diese Zahlen einen etwas beruhigenden Trend zeigen, lässt der Sommer 2025 durchaus aufhorchen.
Die Bedeutung sorgsamer Planung
Die Bergretter appellieren immer wieder an die notwendige Tourenplanung. Dabei sind Faktoren wie Wegstrecke, Höhenmeter, Wettervorhersage sowie geeignete Ausrüstung und Proviant wichtig. Selbstüberschätzung – vor allem auf Klettersteigen – bleibt ein zentrales Problem, und erfordert im Ernstfall schnelles Handeln der über 1.430 Bergretter, darunter mehr als 100 Frauen, die Tag und Nacht einsatzbereit sind.
Die Salzburger Bergrettung wird durch rund 17.300 Förderer unterstützt, die mit einem Beitrag von 36 Euro jährlich versichert sind gegen Bergungskosten (Höchstbetrag von 25.000 Euro). Dies ist eine wichtige Grundlage für den Einsatz der Bergretter, die im Sommer und Winter unermüdlich im Einsatz sind.
Innovation und Infrastruktur
Die Initiative des Deutschen Alpenvereins (DAV) zur Modernisierung der Hütten und Wanderwege trägt ebenfalls zur Sicherheit und zum Komfort der Bergsportler bei. Rund 325 öffentlich zugängliche Hütten in den Alpen und Mittelgebirgen bieten mehr als 20.000 Übernachtungsmöglichkeiten. Diese Initiative investiert über 10 Millionen Euro jährlich in die Entwicklung der Hütten, während ebenfalls etwa 1 Million Euro für Wegebaumaßnahmen aufgewendet wird. Eine aussagekräftige Broschüre mit dem Titel „Unsere alpine Heimat“ informiert interessierte Bergsportler über Hütten und Wege, wie unter alpenverein.de nachzulesen ist.
Die Bilanz des Bergsommers 2025 zeigt, dass es weiterhin wichtig ist, die Natur zu respektieren und sorgsam im Umgang mit den Bergen zu sein. Jeder Einsatz der Bergretter verdeutlicht, wie entscheidend eine gute Vorbereitung und das nötige Maß an Demut vor der Natur sind.