Salzburgs Krise: Defensive Schwächen bedrohen Titelträume!
RB Salzburg kämpft in der Bundesliga unter Trainer Pep Lijnders mit defensiven Problemen. Aktuelle Spiele und Taktikanalyse.

Salzburgs Krise: Defensive Schwächen bedrohen Titelträume!
In den letzten Wochen ist es für Red Bull Salzburg nicht rund gelaufen. Nach sechs Spieltagen finden sich die Salzburger mit 11 Punkten auf dem zweiten Platz der Bundesliga-Tabelle wieder, punktgleich mit Altach, aber hinter dem Rivalen Rapid Wien, der die ausgemachten Schwächen der Salzburger gnadenlos ausnutzt. Die Bilanz von drei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage zeigt, dass auch die letzten beiden Partien nicht optimal liefen: Eine 1:3-Niederlage gegen Wolfsberg ließ die Alarmglocken läuten. Zusätzliche fünf Gegentore in den letzten zwei Spielen machen die defensiven Unsicherheiten unverkennbar.
Besonders problematisch ist die Defensive der Mannschaft, die in der neuen Saison von Trainer Pepijn Lijnders angeleitet wird. Lijnders, der zuvor als Co-Trainer unter Jürgen Klopp bei Liverpool arbeitete, kommt jedoch nicht ganz aus den Startlöchern. Obwohl er versuchte, die berühmte Gegenpressing-Philosophie von Klopp zu implementieren, hat sich gezeigt, dass dies nicht eine erhoffte Stabilität in der Defensive mit sich brachte. Das Spielsystem hat sich geändert, aber die Balance zwischen Angriff und Verteidigung bleibt auf der Strecke, was sich in einer höheren Anzahl kassierter Tore niederschlägt als in den vorherigen Saisons.
Defensive Kämpfe und Taktische Anpassungen
Die Defensive ist zurzeit eine Achillesferse, insbesondere bei Standardsituationen. Trainer Lijnders hat die defensive Struktur verändert, wodurch Salzburg zwar aggressiver spielt, doch die Innenverteidiger straucheln oft und können mit dem Spieltempo nicht Schritt halten. Die Resultate sind ernüchternd: Die Passes Per Defensive Action (PPDA) haben sich von 7,24 auf 7,73 erhöht, was auf eine sinkende Fähigkeit hinweist, den Ball zurückzuerobern. Gegner haben es dadurch leichter, Schwächen in der Verteidigung zu erkennen und auszunutzen.
Die durchschnittlichen Alter der Startelf gehört zu den niedrigsten in der Liga. Mit Talenten wie Amar Dedic, Maurits Kjaergaard und Karim Konate wird an der Zukunft gearbeitet, doch die fehlenden klaren Führungsspieler nach dem Abgang erfahrener Leistungsträger kann die junge Mannschaft ins Wanken bringen. An dieser Stelle spielt die persönliche Taktik von Lijnders eine entscheidende Rolle. Der Fokus auf hohen Druck hat seine Vor- und Nachteile, doch die Mannschaft presst nicht mehr als Einheit, was ihre Verwundbarkeit erhöht, besonders gegen Teams, die es verstehen, den Pressing-Stil zu umgehen.
Kommende Herausforderungen
In den kommenden Wochen steht für Salzburg nicht nur die nationale Liga auf dem Programm, sondern auch die entscheidenden Spiele in der Europa League. Am 25. September wartet ein Heimspiel gegen Porto auf die junge Truppe, gefolgt von weiteren Herausforderungen gegen Lyon und Aston Villa. Diese Spiele könnten für den neuen Trainer und sein junges Team wegweisend sein. Eine klare Taktik und genügend Anpassungsfähigkeit sind in dieser Phase gefragt, um die angestrebte Stabilität und den Erfolg zurückzugewinnen.
Es bleibt abzuwarten, ob Lijnders die richtigen Voraussetzungen schaffen kann, um die defensive Ordnung zu festigen und die nötigen Punkte zu sammeln. Der Druck wächst – wird Salzburg die Wende schaffen oder gerät die Saison endgültig ins Schlingern? Die Zeit wird es zeigen.