Skandal um Salzburger Festspiele: Davydova erhebt schwere Vorwürfe!
Ex-Schauspielchefin Davydova erhebt Vorwürfe gegen Intendant Hinterhäuser; Salzburger Festspiele im Fokus von Machtspielen und Skandalen.

Skandal um Salzburger Festspiele: Davydova erhebt schwere Vorwürfe!
Die Salzburger Festspiele stehen aktuell im Zentrum eines hitzigen Streits: Marina Davydova, die ehemalige Schauspielchefin der Festspiele, erhebt in einem Interview schwere Vorwürfe gegen den Intendanten Markus Hinterhäuser und spricht von „psychischen Problemen“. Diese überraschenden Aussagen sorgen für Aufregung unter den Verantwortlichen, dennoch sieht das Kulturamt Salzburg Davydovas Abgang als positiv an. „Die Festspiele können froh sein, dass sie nicht mehr Teil der Organisation ist“, äußert sich das Amt durchaus direkt, wie Kurier berichtet.
Die Vorwürfe um Hinterhäuser werden nun auch im Kuratorium der Salzburger Festspiele behandelt. Dieses trifft sich am 12. Dezember, um die Situation zu prüfen. Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler und Bürgermeister Bernhard Auinger nehmen die Vorwürfe ernst, während Theresia Niedermüller, die Vorsitzende des Kuratoriums, betont, die Dinge seien bereits mit einem außergerichtlichen Vergleich abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wird auch auf die vakante Schauspiel-Leitung hingewiesen, die aktuell neu ausgeschrieben ist und deren Bewerbungsfrist am 14. Dezember endet, hingewiesen, so Die Presse.
Machtspiele und Herausforderungen
Die Festspiele waren zuletzt mit einem spannenden Programm unterwegs, das globale Krisen behandelt und zwischen den Zeilen Machtspiele von der Antike bis zum Ersten Weltkrieg thematisiert. Eingespielte Opern und Theaterstücke stehen im Zeichen von Macht und deren Auswirkungen auf Herrscher. Zu den geplanten Aufführungen zählen unter anderem Händels „Giulio Cesare in Egitto“, Verdis „Macbeth“ und „Die Letzten Tage der Menschheit“ nach Karl Kraus. Die Vielfalt des Programms spiegelt sich in insgesamt 174 Aufführungen wider, die fast ausverkauft sind und weit über 223.000 Tickets verzeichneten. DW hebt hervor, dass die Festspiele vom 18. Juli bis 31. August stattfinden.
Diese Gegensätze zeigen sich auch in der Besetzung der Regisseure und Dirigenten, die stark in den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs eingebettet sind. Insbesondere ist das Thema der Solidarität mit Kulturschaffenden, die Russland verlassen haben, prominent vertreten. Unter anderem wird die Konzertreihe zu Ehren des 50. Todestages von Dmitri Schostakowitsch ein wichtiges Element des Programms sein.
Ein schillerndes Schauspiel
Die Fäden der Salzburger Festspiele ziehen sich durch eine reiche Geschichte von Konflikten und Machtspielen. Ältere Mitarbeiter des Kulturamtes erinnern sich noch lebhaft an die „Erwürgungsaffäre“ mit Frank Baumbauer sowie an einen Vorfall aus 1972 mit Thomas Bernhard. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die aktuelle Situation rund um Davydova und Hinterhäuser weiterentwickeln wird. Immerhin führt der Intendant seine Verantwortung bis 2031 fort, seit der Vertragsverlängerung im April 2024. Doch der Druck steigt, nicht zuletzt auch durch Davydovas Aussagen, wo sie Hinterhäuser als „feinsinnig und intelligent“ beschreibt, aber auch mit Aussagen zum Verhalten von Donald Trump seiner psychischen Probleme anklagt.
Die anhaltende Debatte um die Festspiele zeigt einmal mehr, wie sehr Kunst und Politik miteinander verwoben sind und welche Herausforderungen das Management eines solchen Kulturschatzes mit sich bringt. Ein gutes Händchen zu haben, wird hier mehr denn je zur Notwendigkeit.