Drei Nonnen kämpfen um ihr Kloster: Rückkehr nach Goldenstein!

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Drei Nonnen besetzen das Kloster Goldenstein in Salzburg, um mit dem Propst zu verhandeln und kämpfen um ihr Bleiberecht.

Drei Nonnen besetzen das Kloster Goldenstein in Salzburg, um mit dem Propst zu verhandeln und kämpfen um ihr Bleiberecht.
Drei Nonnen besetzen das Kloster Goldenstein in Salzburg, um mit dem Propst zu verhandeln und kämpfen um ihr Bleiberecht.

Drei Nonnen kämpfen um ihr Kloster: Rückkehr nach Goldenstein!

Drei Nonnen des Klosters Goldenstein in Elsbethen bei Salzburg haben in den letzten Wochen für Aufsehen gesorgt. Nach fast drei Wochen im Pflegeheim sind Schwester Bernadette (88), Schwester Rita (81) und Schwester Regina (86) in ihr fast leerstehendes Kloster zurückgekehrt. Diese ungewöhnliche Rückkehr ist nicht nur lokal, sondern international in die Schlagzeilen geraten. Die Nonnen lassen sich vom Medienrummel jedoch nicht beirren; ihr Hauptziel ist das Gespräch mit Propst Markus Grasl vom Augustinerstift Reichersberg.

Der Konflikt zwischen den Nonnen und dem Propst besteht weiterhin. Sister Bernadette hat betont, dass sie seit 70 Jahren menschlich gehandelt habe und auch die Vorwürfe, dass ihre Rückkehr ein Bruch ihres Gelübdes wäre, zurückweist. Berichten von Kurier zufolge verweisen die Schwestern zudem auf einen Vertrag mit dem Stift Reichersberg, der ihnen ein Leben im Kloster bis zu ihrem Lebensende zugesichert hat.

Schwierige Lebensumstände

Es wird vermutet, dass die Entscheidung der Nonnen, in ihr ehemaliges Kloster zurückzukehren, nicht nur aus der Sehnsucht nach Zuhause resultiert. Der Propst hatte argumentiert, dass das selbstständige Leben der Schwestern im Kloster aufgrund ihres Alters, Gesundheitszustandes und der baulichen Gegebenheiten nicht mehr möglich sei. So leben sie aktuell im vierten Stock, wo sie teilweise auf Rollatoren angewiesen sind. Der abgebrochene Treppenlift macht den Zugang zu wichtigen Bereichen des Klosters, einschließlich des Gartens und der Kapelle, nicht gerade einfacher.

Die Nonnen fühlen sich indes wohl und berichten, dass sie ihren inneren Frieden gefunden haben. Unterstützung erhalten sie von einem Netzwerk von rund 200 Helfern, darunter Ärzte und Handwerker. Die Rückkehr wurde zudem von 80 bis 90 Priestern aus aller Welt befürwortet. Durch eine Spendenaktion auf Instagram konnten innerhalb von nur drei Tagen 10.000 Euro zur Wiederherstellung des Treppenlifts gesammelt werden, was zeigt, dass die Nonnen nicht allein im Kampf um ihr Heimatkloster sind.

Der weitere Verlauf

Obwohl die Nonnen es vorziehen, im Kloster zu leben, bleibt die Zukunft ungewiss. Propst Grasl hat angekündigt, keine Investitionen mehr in das Kloster tätigen zu wollen und sieht das Pflegeheim als den besten Platz für die Nonnen. Bislang gab es keinen Austausch zwischen den Schwestern und dem Propst. Schwester Rita äußert den Wunsch, dass der Propst in gutem Einvernehmen zur Meinungsfindung kommt, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

In einer Zeit, in der viele sich fragen, wie das Klosterleben in der modernen Welt aussieht, ist die Situation der Nonnen ein eindrückliches Beispiel für den Kampf um Tradition und Spiritualität. Eine Rückkehr zum Klosterleben erfordert nicht nur eine klare Entscheidung, sondern auch den Willen, die Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Doch wie wird sich dieser Konflikt weiterentwickeln? Nur die Zeit wird zeigen, ob ein geeignetes Gespräch zwischen den Parteien zustande kommt.

Das Kloster Goldenstein könnte bald wieder in den Fokus rücken, nicht nur durch den Rückkampf der Schwestern, sondern auch durch das, was es für zukünftige Generationen bedeuten könnte. Momentan bleibt es den Nonnen überlassen, ihren Glauben und ihre Gemeinschaft im Kloster zu leben, während sie um das Recht auf diese Heimat kämpfen.