Insolvenz-Schock im Pongau: Oberreiter und Hausbacher vor dem Aus!

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Zwei Immobilienentwickler in Salzburg, Oberreiter Holding und Hausbacher Gruppe, melden Insolvenz an. Auswirkungen und Hintergründe.

Zwei Immobilienentwickler in Salzburg, Oberreiter Holding und Hausbacher Gruppe, melden Insolvenz an. Auswirkungen und Hintergründe.
Zwei Immobilienentwickler in Salzburg, Oberreiter Holding und Hausbacher Gruppe, melden Insolvenz an. Auswirkungen und Hintergründe.

Insolvenz-Schock im Pongau: Oberreiter und Hausbacher vor dem Aus!

Was ist da los in Pongau? Die Immobilienbranche in der Region hat einen herben Rückschlag erlitten, denn die Oberreiter Holding aus Flachau und die Hausbacher Gruppe aus St. Johann im Pongau haben Insolvenz angemeldet. Mit dieser Nachricht stehen nicht nur die betroffenen Unternehmen vor großen Herausforderungen, sondern auch die zahlreichen Projekte, die bereits auf der Kippe standen. Laut Chip.de sind insgesamt bis zu 12 Tochter- und Projektgesellschaften betroffen, die zusammen Verbindlichkeiten von mindestens 25 Millionen Euro aufweisen.

Die Insolvenz wurde auf Antrag von Gläubigern in die Wege geleitet. Am Landesgericht Salzburg wurden die Verfahren für mehrere Gesellschaften eröffnet, darunter die Golden Lodges Pitztal GmbH und die Alpen Residenz Altenmarkt GmbH, die beide hohe Passiva im dreistelligen Millionenbereich aufweisen. Zu den Gründen für diesen Rückschlag zählen die Coronapandemie sowie die angespannte Lage auf dem Immobilienmarkt, wo es an Investoren und Käufern mangelt. Zudem wurde in einem Fall eine Baulandbescheinigung nach dem Kauf einer Liegenschaft als falsch betrachtet, was die Gemeinde daran hinderte, die Fehler zu korrigieren, berichtet Salzburg24.

Projekte in Gefahr

Die Oberreiter Holding plant klar, ihren Geschäftsbetrieb nicht fortzuführen, was die Situation zusätzlich verschärft. Für jedes Projekt wurde eine eigene Gesellschaft gegründet, was bedeutet, dass viele Projekte nunmehr ins Stocken geraten sind oder sogar ganz eingestellt werden müssen. Viele der betroffenen Gesellschaften sind 50:50-Töchter beiden Dachgesellschaften. Ein gemeinsamer Bauträger gehört ebenfalls zu den insolventen Firmen, was die Lage noch komplizierter macht.

Die Unsicherheiten am Immobilienmarkt sind nicht nur ein lokal begrenztes Phänomen. Der allgemeine Trend zeigt, dass die Zahl der Insolvenzen in der Immobilienbranche deutlich steigt. So hat sich die Zahl der Insolvenzen bei Immobilienunternehmen mit einem Umsatz von mehr als zehn Millionen Euro im Jahr 2024 mehr als verdoppelt, laut einer Analyse der Unternehmensberatung Falkensteg. Besonders betroffen von dieser Krise ist der Bereich Innenausbau, wo sich die Insolvenzen nahezu verdreifacht haben (Immobilienmanager.de).

Ein Blick in die Zukunft

Die Aussichten sind trübe. Fachleute erwarten für 2025 einen weiteren Anstieg der Insolvenzen um rund 50 Prozent in der Branche. Christian Alpers von Falkensteg empfiehlt, die Situation auszusitzen und auf ein aktives Bestandsmanagement zu setzen. In der Zwischenzeit müssen sich die Investoren fragen, wie sie mit den Schwierigkeiten umgehen, da viele Immobilien, die vor Jahren zu hohen Preisen erworben wurden, mittlerweile an Wert verloren haben.

Für die Region und die betroffenen Unternehmen bleibt zu hoffen, dass sich die Lage bald bessert. Andernfalls stehen sowohl Investoren als auch Angehörige der Bauwirtschaft vor einer unangenehmen Zukunft, in der unsichere Geschäftsbedingungen und mangelnde Nachfrage die Norm sind. Der Immobilienmarkt braucht dringend frischen Wind, um den Herausforderungen der nächsten Jahre gewachsen zu sein.