Bauarbeiten zwischen München und Salzburg: Zugreisende in Not!
Bauarbeiten beeinträchtigen Zugverbindungen zwischen München und Salzburg ab 15.11.2025. Aktuelle Informationen und Verspätungen.

Bauarbeiten zwischen München und Salzburg: Zugreisende in Not!
Am Freitagabend, dem 15. November 2025, beginnen in Deutschland die Bauarbeiten an der wichtigen Bahnstrecke zwischen München und Salzburg. Diese Maßnahme kommt zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, nachdem an den vorhergehenden Tagen bereits zahlreiche Zugausfälle und stundenlange Verzögerungen zwischen den beiden Städten zu verzeichnen waren, so dass viele Reisende und Pendler am Bahnhof in Salzburg gestrandet waren. Eine Bahnsprecherin bestätigte, dass massive Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr die betroffenen Passagiere stark belasteten. Auch die ÖBB berichtete von Verspätungen von bis zu 120 Minuten, was das Reiseerlebnis zusätzlich erschwerte. Diese unerfreulichen Entwicklungen sind auf ungeplante Verzögerungen bei Bauarbeiten zwischen Rosenheim und Freilassing zurückzuführen, und es wird erwartet, dass die Beeinträchtigungen bis Dienstagmittag andauern werden. Viele mussten sich mit der S-Bahn nach Freilassing behelfen, da die Bahnsteige überfüllt waren.
Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der Bayerischen Regiobahn (BRB), äußerte sich frustriert über das Baustellenmanagement der Deutschen Bahn (DB). „Verlässliche Zugfahrten sind nicht mehr möglich“, so Schuchmann. Seine Kritik richtete sich vor allem an der mangelhaften Kommunikation der DB, die es den Fahrgästen schwer macht, verlässliche Informationen über Fahrplanänderungen und Ersatzverkehre zu erhalten. Die DB InfraGO, der Betreiber der Infrastruktur, hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die gewünschten Informationen rasch und effektiv bereitzustellen. Oftmals erhalten die BRB und andere Betroffene Informationen nur drei Tage im Voraus, was die Situation nicht gerade vereinfacht.
Herausforderungen für das Bahnnetz
Der Zustand des Gleisnetzes wird ebenfalls als ein Grund für die anhaltenden Probleme genannt. Auf den 840 Kilometern des BRB-Netzes sind seit Monaten kaum Abschnitte ohne Schwierigkeiten zu finden. Die Bauarbeiten, die oft nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, verbunden mit einer hohen Dichte an Baustellen, machen es den Reisenden nicht leicht. Zudem sind die digitalen Auskunftssysteme der DB in die Jahre gekommen und aktualisieren Informationen nur alle paar Tage, was die Verwirrung noch verstärkt.
In der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) sind ebenfalls Klagen über die Informationspolitik der Deutschen Bahn eingegangen, die die betroffenen Reisenden bei der Planung ihrer Fahrten ziemlich vor große Herausforderungen stellt. Diese Unübersichtlichkeit ist besonders ärgerlich, da auch im kommenden Jahr mit einem Anstieg des Zugverkehrs gerechnet wird. So plant die DB, im Jahr 2026 rund 500 Kilometer Gleise sowie mehr als 200 Weichen in Bayern zu erneuern, um die Infrastruktur zu verbessern.
Die aktuellen Entwicklungen können als Teil eines größeren Trends betrachtet werden, der auf eine zunehmende Nachfrage nach Zugverbindungen hindeutet. Die Bahn plant eine Expansion ihrer Sprinterlinien und internationale Fernverkehrsdienste, was auch zusätzliche Aufträge von den öffentlichen Verkehrsträgern für lokale Personenbahnen mit sich bringen könnte. Dies könnte bedeuten, dass trotz der momentanen Herausforderungen, der Schienenverkehr in den kommenden Jahren an Wichtigkeit gewinnen wird. Dennoch bleibt die Zahl der Baustellen im Schienennetz vorerst hoch und wird weiterhin eine Herausforderung darstellen.
Insgesamt ist klar, dass die kommenden Wochen für Reisende zwischen München und Salzburg herausfordernd bleiben, während die Deutsche Bahn an der Verbesserung ihrer Informationspolitik und der Instandhaltung ihrer Infrastruktur arbeitet. Eine Verbesserung der Kommunikation wurde für Mitte November in Aussicht gestellt – die Reisenden sind gespannt, ob dies tatsächlich auch so eintreten wird.
Für weitere Informationen siehe auch Süddeutsche, Bayerischer Rundfunk und Deutsche Bahn.