200 Jahre Salzburger Domkapitel: Ein Blick auf seine bewegte Geschichte!

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Am 25. September 2025 wird die Festschrift "200 Jahre neues Salzburger Domkapitel" im Kardinal-Schwarzenberg-Saal vorgestellt.

Am 25. September 2025 wird die Festschrift "200 Jahre neues Salzburger Domkapitel" im Kardinal-Schwarzenberg-Saal vorgestellt.
Am 25. September 2025 wird die Festschrift "200 Jahre neues Salzburger Domkapitel" im Kardinal-Schwarzenberg-Saal vorgestellt.

200 Jahre Salzburger Domkapitel: Ein Blick auf seine bewegte Geschichte!

Ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte Salzburgs wird nun in Buchform festgehalten. Am 25. September 2025 wurde im Kardinal-Schwarzenberg-Saal die Festschrift „200 Jahre neues Salzburger Domkapitel“ präsentiert. Die Veröffentlichung, herausgegeben von Roland Kerschbaum, Diözesankonservator und Domkapitular, beleuchtet die Entwicklung des Domkapitels von seiner Gründung 1825 bis in die heutige Zeit. Dabei kommen in der umfassenden Publikation zahlreiche Fachartikel zur Salzburger Kirchengeschichte zur Sprache, die der interessierten Leserschaft tiefere Einblicke in die Thematik ermöglichen.

Die Historie des Salzburger Domkapitels reicht jedoch weit über die letzten 200 Jahre hinaus. Bereits im Jahr 925 wurde es urkundlich erwähnt, was Anlass zu einem möglichen 1.100-Jahre-Jubiläum geben könnte. Ursprünglich als mächtige Institution gegründet, wandelte sich das Kapitel im Laufe der Zeit von einer adeligen und wirtschaftlich starken Organisation zu einem bürgerlichen und arm gewordenen Domkapitel. Politische Agenden, die das Kapitel einst stark prägten, trifften im 19. Jahrhundert erheblich, nur um dann neue Aufgaben in der Verwaltung und seelsorglichen Gestaltung der Erzdiözese zu übernehmen. Drehpunkt Kultur berichtet darüber ausführlich.

Die Rolle des Domkapitels in der Erzdiözese

Das Domkapitel ist nicht nur ein bedeutendes historisches Relikt; es lenkt auch heute die Geschicke von Salzburgs größter Kirche und der Erzdiözese. Die Salzburger Domherren sind damit als wichtiges Gegenüber des Erzbischofs in gemeinsamer Verantwortung aktiv. Aktuell bestehen elf kirchliche Würdenträger im Priesterkollegium, die auch bei der Wahl des Erzbischofs maßgeblich beteiligt sind. Sie treffen die Entscheidung aus einem Dreier-Vorschlag aus Rom, was ihre Position innerhalb der Kirche stark prägt. Salzburg.gv.at hebt hervor, dass das Kapitel in der Vergangenheit eine zentrale Machtposition im Erzstift inne hatte, was den Einfluss der Domherren auf die Kirchenpolitik unterstreicht.

Die Aufgaben des Domkapitels sind vielfältig. Von der Verwaltung des Doms über die Domliturgie bis hin zur Pflege der Gemeinschaft reichen die Tätigkeiten. Zudem ist das Kapitel für die Dommusik und das Dommuseum verantwortlich. Diese Institution fungiert nicht nur als eine Art Berater des Erzbischofs, sondern bildet auch eine aktive Gemeinschaft von Geistlichen und Laien, die sich gegenseitig unterstützen und fördern. Besonderer Wert liegt hierbei auf der Gemeinschaftsbildung – eine zentrale Aufgabe, die der Erzbischof entlastet in die Hände des Domkapitels legt.

Blick in die Geschichte

Die Anfänge des Domkapitels sind diffus: Möglicherweise reicht seine Gründung auf hl. Rupert im 8. Jahrhundert zurück. Urkundliche Erwähnungen von Kanonikern finden sich bereits aus dem Jahr 774, doch eine endgültige Klarheit wurde bis heute nicht erlangt. Wie Wikipedia berichtet, blieb das Domkapitel über Jahrhunderte hinweg ein zentrales Element der Salzburger Kirchenlandschaft, wich erst im Zuge der Säkularisation im Jahr 1807 in seiner Funktion zurück.
Die Wahlrechte, die den Domherren seit dem Hochmittelalter gehörten, verloren an Bedeutung, brachten aber immer wieder Machtverschiebungen mit sich. Die Zustimmung der Domherren wurde für Entscheidungen des Erzbischofs notwendig.

Die neue Festschrift bietet nicht nur einen historischen Rückblick, sondern bereichert auch das Wissen um die Salzburger Kirchengeschichte und schildert anhand zahlreicher Artikel die Wechselbeziehungen zwischen Domkapitel, Erzbischof und der Gesellschaft im Allgemeinen. Mit 320 Seiten und einem Preis von 38 Euro richtet sich das Buch an alle, die sich für die kulturelle und religiöse Entwicklung des Landes interessieren.