Industrie in Salzburg: Warnung vor Jobverlust und Bürokratieflut!

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Am 9.11.2025 wird die Tendenz zur Deindustrialisierung in Europa diskutiert, während die Industrie weiterhin Reformen benötigt.

Am 9.11.2025 wird die Tendenz zur Deindustrialisierung in Europa diskutiert, während die Industrie weiterhin Reformen benötigt.
Am 9.11.2025 wird die Tendenz zur Deindustrialisierung in Europa diskutiert, während die Industrie weiterhin Reformen benötigt.

Industrie in Salzburg: Warnung vor Jobverlust und Bürokratieflut!

Am 9. November 2025 spricht man in Salzburg von einem Aufbruch, auch wenn es noch einige Stolpersteine zu überwinden gilt. Experten wie Holger Bonin, Leiter des IHS, und Peter Unterkofler, Obmann der WKS-Sparte Industrie, warnen eindrücklich vor einer anhaltenden Rezession in der Industrie. Die beiden führen an, dass trotz des Endes der längsten Wirtschaftsflaute nach dem Zweiten Weltkrieg, die Industrie nach wie vor mit großen Herausforderungen kämpft. Herzlich willkommen zu einem Blick hinter die Kulissen der Salzburger Wirtschaft.

Der Druck auf die Produktionsstätten bleibt hoch. Unterkofler hebt hervor, dass die Produktion in vielen Bereichen schrumpft und qualifizierte Arbeitsplätze verloren gehen. Diese Bedenken werden durch die Warnung vor einer möglichen Deindustrialisierung noch verstärkt, sollte der Handlungsbedarf in der politischen Agenda nicht angegangen werden. Mit einer hohen Exportintensität von 70 % ist die Salzburger Industrie zwar stark integriert in globale Märkte, jedoch bleibt die Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung nicht aus.

Bürokratie als Bremsklotz

Ein zentrales Thema, das bei den Diskussionen immer wieder auftaucht, ist die überbordende Bürokratie. Laut aktuellen Erhebungen berichten rund 80 % der Unternehmer in Salzburg von übermäßigen bürokratischen Hürden. Diese Problematik liegt nicht nur lokal, sondern hat auch internationale Dimensionen. Auf einer Veranstaltung in Berlin haben Deutschland und 18 weitere EU-Staaten grundlegende Reformen gefordert, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Europa zu steigern. Es wird eine neue Mentalität der „legislativen Zurückhaltung“ angestrebt, die sich positiv auf Bürger und Unternehmen auswirken soll, wie Zeit berichtet.

Landeshauptfrau Karoline Edtstadler hat ebenfalls auf den Handlungsbedarf hingewiesen und Maßnahmen zur Entbürokratisierung sowie zur Verbesserung des Wirtschaftsstandorts Salzburg angekündigt. Ihre Worte könnten entscheidend sein, um die Motivation und das Konsumklima in der Bevölkerung zu heben und so einen Anstoß zur wirtschaftlichen Erholung zu geben.

Was die Zahlen sagen

Die vorläufigen Zahlen zur Salzburger Industrie für das Jahr 2024 zeigen eine abgesetzte Produktion von 8,01 Milliarden Euro, bei gleichzeitigen Forschungsausgaben von 340 Millionen Euro. Beeindruckend ist die Zahl der Industriebeschäftigten: 18.193 Personen, darunter 635 Lehrlinge, was 7,9 % aller Lehrlinge in Salzburg entspricht.

Während einige Stimmen von einem positiven Trend sprechen, bleibt die kritische Lage der Industrie unübersehbar. Die Förderung qualifizierter Arbeitsplätze muss im Mittelpunkt der politischen Agenda stehen, ansonsten droht der Verlust weiterer gutbezahlter Jobs. Die Branche braucht nicht nur Unterstützung, sondern auch eine positive Grundstimmung, um den Konsum anzukurbeln.

In der Abschlusserklärung zur neuesten Konferenz in Berlin, an der u.a. auch die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche teilnahm, wird die strategische Wichtigkeit der Industriestrategie für die EU unterstrichen. Die Kommission plant unter anderem die Schaffung europäischer Leitmärkte, um das Innovationspotenzial zu nutzen und um den industriellen Standort Europa zu stärken, wie ebenfalls in IHK vorgetragen wurde.

Wenn es gelingt, diese Herausforderungen zu meistern und die Industrie in Salzburg und darüber hinaus wieder auf die Beine zu bringen, könnten die kommenden Jahre durchaus eine Wende bringen. Doch dafür benötigt es wohl mehr als nur gute Vorsätze – konkrete Maßnahmen sind gefragt!