Ausschreitungen an der Grenze: Ferencvaros-Fans in Österreich abgewiesen!
Ausschreitungen bei der Einreise ungarischer Ferencvaros-Fans nach Österreich für ein Europa-League-Spiel am 23. Oktober 2025.

Ausschreitungen an der Grenze: Ferencvaros-Fans in Österreich abgewiesen!
Die Fußballszene in Salzburg wird momentan von einem kontroversen Vorfall überschattet. Am 23. Oktober 2025, dem Tag des Europa-League-Spiels zwischen Red Bull Salzburg und Ferencvaros Budapest, wollten zahlreiche Anhänger des ungarischen Vereins mit einem Sonderzug nach Österreich reisen. Doch es sollte anders kommen: Bei der Grenzkontrolle kam es zu massiven Ausschreitungen, die die ungarische Polizei nicht tolerieren konnte. Laut SN.at feuerten die Fans Feuerwerkskörper ab und wurden daraufhin von den Behörden zurückgewiesen.
Die Situation sah zunächst chaotisch aus. Die ungarische Exekutive, die die Fans bis zur Grenze begleitete, verweigerte ihnen schlussendlich die Einreise. Hans Wolfgruber, der Sprecher der Salzburger Polizei, bestätigte die Verantwortung für diese Entscheidung, sprach aber von einer unklaren Lage bezüglich der genauen Beweggründe. Die Rückweisung erfolgte angeblich auf Initiative des österreichischen Innenministeriums, was von Ferencvaros als „ohne jegliche Begründung“ kritisiert wird. Der ungarische Außenminister, Peter Szijjarto, erkannte darin ein „unerhörtes und skandalöses“ Vorgehen und beklagte sich über gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen den ÖBB und der Polizei in Österreich.
Legal Action in the Pipeline
Angesichts der Eskalation kündigte Ferencvaros rechtliche Schritte an. Spieler wie Stefan Gartenmann und Kristoffer Zachariassen äußerten sich enttäuscht in einem Instagram-Video und zeigten ihre Unzufriedenheit über die Vorfälle. Für den Club ist es besonders bitter, zumal Teile ihrer Fanbasis in der Vergangenheit bei internationalen Spielen negativ aufgefallen sind. Dennoch hegen sie die Hoffnung, dass ihre Initiativen zur Klärung der Situation führen werden.
Solche Vorfälle sind nicht neu im Fußball, wo Aggressivität und Hooliganismus immer wieder für Schlagzeilen sorgen. Historisch betrachtet, finden sich die Wurzeln dieser Gewalt oft in der Arbeiterklasse, die den Fußball als Ventil für eigene Frustrationen sieht. Laut MDR sind Gewaltausbrüche in diesem Umfeld in der Regel nicht spontan, sondern oft gut geplant und findig organisiert über soziale Medien. Die feindseligen Aktionen, wie sie bei der Grenzkontrolle stattfanden, sind somit Teil eines größeren Problems im Fußball.
Ein Blick in die Zukunft
Es bleibt abzuwarten, wie die Situation zwischen den beiden Ländern und ihren Fußballvereinen weiter verläuft. Der Vorfall zeigt deutlich, dass trotz aller Vorfreude auf sportliche Auseinandersetzungen auch die Schattenseiten des Fußballs nicht verdrängt werden können. Die rechtlichen Schritte von Ferencvaros könnten eine Klärung bringen, doch bereits jetzt ist klar: Die Gemüter sind erhitzt, und es wird einiges an diplomatischem Geschick benötigen, um die Wogen zu glätten.