Salzburg setzt auf Solar: 80 Elektrobusse für die grüne Zukunft!
Albus Salzburg startet mit einem Solardach den Betrieb von 80 Elektrobussen, um nachhaltige Mobilität in der Stadt zu fördern.

Salzburg setzt auf Solar: 80 Elektrobusse für die grüne Zukunft!
In Salzburg ist frischer Wind in der Stadtbusflotte eingezogen. Die Verkehrsbetriebe Albus Salzburg haben am Standort ein im wahrsten Sinne des Wortes leuchtendes Projekt gestartet: Ein großes Solardach ist in Betrieb genommen worden, das die Flotte von aktuell 15 Elektrobusse massiv unterstützen wird. In den nächsten drei Jahren ist geplant, die Anzahl auf stolze 80 Elektrobusse aufzustocken, die überwiegend mit sauberer Solarenergie betrieben werden. Electrive berichtet, dass das Solardach mit beeindruckenden Maßen von 81 Metern in der Länge, 55 Metern in der Breite und 11 Metern in der Höhe den Busbetrieb mehr als ausreichend mit Strom versorgen kann.
Die Fläche des Solardachs von insgesamt 4.200 Quadratmetern wird durch 1.700 Photovoltaik-Module unterstützt, die jährlich bis zu 940 MWh Strom erzeugen können. In Kombination mit den bestehenden Stromquellen vor Ort erreicht Albus Salzburg sogar eine jährliche Gesamtstromerzeugung von 1.420 MWh. Diese Menge genügt, um ungefähr 460 Haushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom zu versorgen. Ein gutes Geschäft für die Umwelt und die Anwohner!
Funktionalität und Vorteile des Solardachs
Das Flugdach des Busdepots hat keine Seitenwände und kommt ohne stützende Säulen aus, was das Rangieren der E-Busse deutlich erleichtert. Im Depot finden bis zu 42 Linienbusse Platz, die dort auch geladen werden können. Ein weiterer Pluspunkt: Albus Salzburg hat bei diesem Projekt Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, indem ausschließlich bereits versiegelte Flächen bebaut wurden. Die Investitionen für das Solardach wurden mit etwa 1,2 Millionen Euro vom Land Salzburg bezuschusst. Diese Finanzierungsstrategie könnte auch Vorbildcharakter für andere Städte haben.
Um die Herausforderungen der gleichzeitigen Fortführung des Busbetriebs beim Bau des Daches zu meistern, zeigte Albus Salzburg ein gutes Händchen. Der Baubeginn wurde im Oktober 2024 in Angriff genommen, und trotz aller Bauarbeiten blieb der Busbetrieb uneingeschränkt weiterführend. Die Erfahrungen zeigen, dass die Umrüstung auf Elektrobusse in Österreich nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Chance darstellt. Denn die Weichen für eine klimaschonende Mobilität sind hiermit klar gestellt.
Die Rolle der Photovoltaik in der E-Mobilität
In einem begleitenden Forschungsprojekt hat die Fachhochschule Kiel auch die Möglichkeiten untersucht, wie photovoltaisch erzeugte Energie den Bezug von Netzstrom reduzieren kann. Die Erkenntnisse sind vielversprechend: Bei der Elektrifizierung von Busflotten zeigt sich, dass die Nutzung von Solarenergie nicht nur ökologische Vorteile bringt, sondern auch Kostensenkungen ermöglicht. Der Umstieg auf E-Busse muss allerdings ebenfalls die Infrastruktur umfassen – von den Betriebshöfen bis hin zu den Ladesäulen.
Das Thema E-Mobilität wird auch im gesamten öffentlichen Nahverkehr immer relevanter. Städtische Schienenbahnen sind bereits elektrifiziert und mit steigender Regelmäßigkeit folgen nun auch die Busse. Der VDV hebt hervor, dass es wichtig ist, Busspuren auszubauen und dem Linienverkehr Vorrang zu geben, um umweltfreundliche Mobilität effektiv zu fördern und Staus zu vermeiden. Die Notwendigkeit einer gut ausgebauten Ladeinfrastruktur bleibt dabei eine zentrale Herausforderung für Verkehrsunternehmen und Kommunen.
Mit dem Pilotprojekt in Salzburg setzen Albus und die Stadt ein starkes Zeichen für die Zukunft der E-Mobilität. Der Schritt hin zu einer größeren Elektrobusflotte, unterstützt durch ein nachhaltiges Solardach, könnte nicht nur Vorreiter für andere Städte sein, sondern ist auch ein Zeichen für den bedeutenden Fortschritt, den Österreich in der Reduzierung von CO2-Emissionen im öffentlichen Nahverkehr macht.